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Ratgeber

Erklärung und Tipps zum Schutz vor Zecken in Wald und Wiesen für die Forstarbeit

Veröffentlichungsdatum: 06.03.2018 00:00
Der milde Winter in diesem Jahr führte dazu, dass Zecken früher aktiv sind als sonst. Besonders gefährdet sind Forstarbeiter, denn die Blutsauger leben vorzugsweise in Gräsern, Unterholz oder auf Büschen. Haben sich die Tierchen erst auf ein Opfer abgestreift, krabbeln sie entlang des Körpers; dann beißen sie zu und saugen Blut. Warum dieser Biss nicht zu unterschätzen ist und eine Pinzette in keinem Haushalt fehlen darf, erfahrt ihr hier:
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Befruchtung löst bis zu 3.000 Gefahren aus

Ausgewachsene Männchen benötigen keine weitere Blutmahlzeit, um Eier zu befruchten. Das Weibchen hingegen saugt auch weiterhin Blut aus einem Wirt, um so bis zu 3.000 neue Eier zu bilden. Infolgedessen entstehen wieder neue Zecken und damit tausende Gefahren für unsere Gesundheit. Im Larvenstadium sind die 0,5 Millimeter großen Blutsauger mit bloßem Auge zwar kaum erkennbar, doch mit einem kleinen Biss verursachen die Tierchen Krankheiten, vor denen ihr euch unbedingt schützen solltet.

Ein Biss, zwei unterschiedliche Erkrankungen

Bislang nahmen Wissenschaftler an, dass nur der "Holzbock" gefährliche Krankheiten überträgt. Doch in diesem Jahr wurde auch die "Auwaldzecke" als Übeltäter identifiziert. Die Zecken bohren sich mit einer Art Rüssel in die Haut und halten sich mit kleinen Zähnen, die als Widerhaken dienen, fest. Dabei werden Viren und Bakterien mit dem Zeckenspeichel auf das Opfer übertragen.

Eine mögliche Folge ist die Übertragung der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Zunächst machen sich grippeartige Symptome bemerkbar, wie Fieber, Kopfschmerzen und Nackensteifheit. Damit kann die Krankheit unter Umständen überstanden sein. Doch bei ca. 5 bis 15 % der Erkrankten wird das Nervensystem befallen. Die Symptome der Hirnhaut- oder Hirnentzündung sind neben Kopfschmerzen auch Lichtscheue, Schwindel oder Sprechstörungen, diese Erscheinungen können Wochen bis Monate andauern.

Neben FSME können Zecken auch Borreliose auslösen, dies ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit. Ein sichtbares Symptom ist Wanderröte an der Stelle des Zeckenbisses. Doch die Wanderröte tritt nicht bei allen Betroffenen auf. Auch eine Gesichtslähmung kann beobachtet werden.
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Impfung und schnelles Handeln bieten Schutz

Für einen vorbeugenden Schutz eignet sich ein Anti-Zecken-Pumpspray. Das tragt ihr vor der Arbeit im Wald auf die gefährdeten Hautstellen auf. Besonders beliebt bei Zecken ist die Lücke zwischen Schuhwerk und Hosenbein. Um die Hautstelle sicher gegen Zecken zu schützen, tragt ihr im besten Fall eine Schutzkleidung, die durch einen integrierten Wirkstoff Zecken direkt unschädlich macht.

Hat die Zecke jedoch schon zugebissen, bemerken wir es oft nicht einmal, weil sie eine betäubende Substanz absondert. Zusätzlich beißt der Blutsauger nicht nur, sondern erbricht zwischendurch mehrmals, sodass auf diese Weise mehr Bakterien in das Blut des Opfers gelangen. Deshalb ist rasches Handeln gefragt: Eine Zecke muss so schnell als möglich entfernt werden. Zu finden sind die Krabbeltiere meistens an dünnen Hautstellen, wie an Kniekehlen, der Leistenregion, in Achselhöhlen sowie hinter den Ohren.

Um die Zecke zu entfernen, gilt: Die Pinzette dicht über der Haut ansetzen, die Zecke vollständig greifen und senkrecht zur Hauptoberfläche herausziehen; anschließend die Bissstelle desinfizieren. Für einen bestmöglichen Schutz gegen FSME empfiehlt sich außerdem eine Impfung. Drei Impfungen reichen aus, damit das Immunsystem die nächsten drei bis fünf Jahre FSME-Viren abwehren kann. Für Borreliose hingegen gibt es in Europa noch keinen Impfstoff. Bei einer Erkrankung wird der Patient deshalb mit Antibiotika behandelt. Es empfiehlt sich: Nach jedem Arbeitstag im Wald den Körper auf Zecken untersuchen, um eine Erkrankung zu verhindern.
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